Patienteninfo
Der Ansatz einer heilpraktischen Therapie ist - wie meistens in der "alternativen" Medizin schlechthin - die Betrachtung des gesamten Menschen und seines Lebensumfelds. Dieser wird behandelt, nicht primär die Kopfschmerzen oder der Rücken, die da zwacken.Innere Verletzungen, Infektionen und akute, oder gar lebensbedrohliche Krankheiten müssen natürlich auf die bedrohliche Störung hin behandelt werden und gehören in ärztliche Hände. Sehr viele Störungen jedoch, die wir landläufig als Krankheiten bezeichnen, sind Befindlichkeitsstörungen und Signale, die der Körper uns sendet, weil das Gleichgewicht zwischen Umweltfaktoren, körperlicher Verfassung und persönlichen Bedürfnissen, sowie der Lebensführung durcheinander gekommen sind. Die beispielhaften Kopf- und Rückenschmerzen, und viele andere, sind meistens "nur" Vorboten - Warnsignale, die lange vor dem Entstehen ernsthafter oder chronischer Erkrankungen auftreten.
Wenn wir diese Signale hören und beachten, können wir gemeinsam einen Weg finden, der Ihnen hilft, diesen Beschwerden wirksam zu begegnen. Dazu bringen wir die aus dem Ruder gelaufenen Elemente des Lebens Zug um Zug wieder in Harmonie. Dies muss sich nicht über Monate oder gar Jahre hinweg ziehen, aber der ratsame Umfang ist natürlich auch immer bedingt in individuellen Voraussetzungen und der Bereitschaft des Patienten zur Zusammenarbeit. Das Tempo entscheiden auch Sie.
Ganzheitlichkeit
Da wir die Störung nicht allein als Symptom begreifen und den Menschen als Ganzes ansehen, beschränken wir uns nicht auf die bloße Beseitigung der Beschwerde, etwa durch die Arznei "gegen Kopfschmerzen". Wir machen uns erst ein Bild vom ganzen Menschen, um die Ursachen für die Störungen herauszufinden. Die meistens von uns wissen inzwischen, dass die Ursachen für eine Beschwerde, die wir in einer Körperregion empfinden, an einer ganz anderen Stelle liegen kann. Meistens kommt mehr zusammen, z.B. das Lebensumfeld, das uns in der Wahrnehmung und Achtsamkeit häufig Grenzen setzt. Die psychische Domäne hat ebenfalls ihren Stellenwert.Sie müssen bei der Erhebung des persönlichen Störungsprofils aber keine "hochnotpeinliche Befragung" zum Seelenleben oder Verletzungen der Diskretion befürchten. Im Ayurveda und auch anderen traditionellen Medizinen kennen wir Methoden, mentale Ballaststörungen in ihrer somatischen Wirkung auf die Therapie hin zu bewerten, ohne tiefenpsychologische Gespräche führen zu müssen. Hierin unterstützt uns z.B. das Modell der Konstitutionen.
Natürlich schließt andrerseits die Diskretion im Gespräch eine ayurvedische Therapie als Ergänzung bei psychologischer oder psychosomatischer Therapie nicht aus.
Erst wenn wir also den "Mechanismus" der Dysfunktion erkannt haben, stellen wir den Therapieplan aus Maßnahmen, Anwendungen und ggf. Heilmitteln zusammen.
Ablauf einer Therapie
Der Heilplan gestaltet sich meistens "multimodal", d.h. durch unterschiedliche Behandlungswege einerseits, und durch aktive Einflussnahme auf die Lebensführung auf Patientenseite andrerseits.Die heilpraktische Behandlung beginnt immer mit einer Eingangsuntersuchung - einem ausführlichen Gespräch, in dem die Anamnese (medizische Vorgeschichte) bestimmt wird. Unterstützend führe ich eine Pulsdiagnose durch und schaue mir Zunge und die Haut an.
Danach stelle ich einen persönlichen Heilplan für Sie zusammen.
Auf Wunsch, insbesondere bei einschneidenden oder mehreren Beschwerden, erhalten Sie den Plan in schriftlicher Form.
Terminvereinbarung
Werden Termine vergeben, ist dies eine verbindliche Vereinbarung zwischen Ihnen und mir. Ich verpflichte mich damit, Ihnen mit meiner Zeit zur Verfügung zu stehen. Sie haben weiterhin keine Wartezeit zu überbrücken.Bitte sagen Sie daher im Verhinderungsfall bis spätestens 24 Stunden vor dem geplanten Termin ab oder vereinbaren mit mir gleich einen neuen Termin.
Bitte bedenken Sie, dass die Zeit für Sie reserviert ist und bei Ihrem Nichterscheinen nicht, wie einer Arztpraxis, einfach der nächste Patient aus dem Wartezimmer nachrückt. Daher muss ich nicht oder zu kurzfristig angekündigtes Fernbleiben gleich einer erfolgten Behandlung in Rechnung stellen.
Im Gegenzug verpflichte ich mich, Verhinderungen rechtzeitig abzusagen, damit Sie den Weg zur Praxis nicht vergeblich zurück legen.
Zusammenarbeit
Ich verwende den Begriff "Behandlung" nur sparsam, da das Heilverfahren in beidseitiger Arbeit zu den besten Ergebnissen führt. Nachdem wir die Konstitution, Verteilung der Lebensenergie ("Dosha") und gestörten Lebenselemente identifiziert haben, kommen zu den z.T. bekannten Anwendungen und Medikationen auch Herausforderungen auf den Patienten zu. Diese beziehen insbesondere- die Ernährung,
- äußere und innere Reinigung,
- Lebensführung und Tagesablauf,
- Leibesübungen, z.B aus dem Yoga
Hierin unterscheidet sich die ayurvedische Medizin wesentlich von Ayurveda-Anwendungen, wie sie viele von aus dem Wellnessbereich kennen. Aber - dafür können Sie, auf lange Frist gesehen, auch einiges mehr erreichen!
Wer sich neu damit auseinander setzt, kann erstmal abgeschreckt sein.
Wenn wir uns mit dem Gedanken der aktiven Umstellung anfreunden wollen, gebe ich folgende Gedanken mit auf den Weg:
- Es muss nicht alles auf einmal geändert werden. Sie haben als Patient die Freiheit, das Tempo und den Umfang zu bestimmen, auch wenn Sie nicht alle Empfehlungen umsetzen können oder wollen,
- bei regelmäßigen Maßnahmen, z.B. Meditationsübungen oder Reinigung, können uns Rituale helfen, dass aus einem anfänglichen "Muss" allmählich Gewohnheit wird, die einfach dazu gehört wie das Essen, die Toilette etc.
Manchmal ist es so, dass Beruf, Familie etc. solche Empfehlungen nicht zu zulassen scheinen. Wir können sie dann behutsam, d.h. Schritt für Schritt auch über einen längeren Zeitraum einführen - Es gibt kein Schwarzweiß-Denken, wie etwa die Forderung strikter Diäten, grundsätzlichen Genussmittelverzichts, Enthaltsamkeiten und eiserner Disziplin.